Woche Ende!

Morgen Abend fahren wir mit dem Nachtzug nach Hampi. Indien außerhalb von diesem größten Dorf der Welt, in dem ich zur Zeit residiere, kennen lernen. Maike, ein indischer Freund, Thomas und ich. Sonntag Nacht geht’s wieder back to Banga.

Scheiße. Powercut. Strom weg. Kerze an. Weiter geht’s.

Gestern war ich auf meiner ersten „Trainee-Party“, das wöchentliche Mekka für europäische Partytiger, die es bevorzugen auch mal in der Öffentlichkeit ein Tschick zu rauchen bzw. australisches Fosters zu trinken. Im Hintergrund läuft Wu Tang Clan und sonstiger HipHop der 90er Jahre. Die Terrasse im fünften Stock des im sehr sehr leidig amerikanisch gehaltenen Shoppingcenters gibt den Blick frei auf Banganights. Kühler Wind umweht den sonst mit Abgasen und sonstigen Ausdünstungen vollgedröhnten Kopf. Von oben gesehen und gefühlt mutet Banga fast anmutig an. Das war jetzt einmal anmuten zu viel.
23.30. Licht aus der Neonröhre. Musik aus. Thanks for being here, see you next week. Das wars? Yes, madam! Banganights sind nämlich kurz, exakt eine halbe Stunde vor Mitternacht hat es sich ausgeraucht, ausgefostert und ausgetanzt. Angeblich (angeblich!) hatte der werte Sohn des hiesigen Polizeioberkommandanten eine gröbere Schlägerei aufgrund frühmorgendlicher Trunkenheit. Und viele andere natürlich auch. Somit war das neue Gesetz besiegelt, der Herr Papa konnte wieder ruhig schlafen und der Rest ist Geschichte.

Zu viert in eine Rikshaw gequetscht und auf geht’s nach Koramangala, südlicher Stadtteil von Banga. Der Fahrer macht nach fünfzehnminütiger Diskussion über Heimfahrtvergütung die blinkenden Partyglühbirnchen in seinem Höllengefährt an und gibt uns das Gefühl, dass hier in Indien Kurven auch noch wirklich als Kurven gefahren werden.

Aber diese 23.30-Sache hat auch was Gutes an sich, ich war heute Morgen in der Arbeit ansprechbar und brauchte keine Tasse Kaffee mehr als sonst!

UND: Ich habe heute Salsatanzen gelernt. Jawohl, hier in Bengaluru. Maike macht das schon sehr lange, kann das dementsprechend gut, und hat vor ein paar Monaten begonnen, hier in Banga den Indern das Salsatanzen beizubringen. Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Gute Geschichte, es war echt lustig!

See you next week!