Na maskara
Hello from Banga !!
Jetzt sind die Zeiten also vorbei, in denen man auf asphaltierten Wegen spazierte, Klopapier noch ins Klo schmeißen durfte, Wasser ohne Bedenken aus der Leitung trinken konnte, Moskitos eine ferne Gefahr darstellten, Gesichter noch vertraut wirkten und Straßen frei von herumstreunenden Kühen waren.
Ja, hier bin ich nun vor zwei Tagen gelandet, in der bunten indischen Millionenstadt Bangalore, nach tränenreichem Abschied und insgesamt vierzehn Stunden strapaziöser Anreise. Versucht mal ein Auge zuzutun, wenn sich neben euch ein grantiger Inder und ein durchgehend schreiendes, weil zahnendes Baby hinpflanzen. Nachts um halb zwei bin ich am Airport Bangalore gelandet, gottseidank inklusive Gepäck, und wurde von Thomas, einem deutschen Praktikanten, empfangen.
Das Hitiki-Haus, die Bleibe meines Chefs Otto Stricker, gewährt mir für die ersten vier Wochen Asyl, was sich als sehr angenehm herausstellt. Wohnungssuche in Bangalore gestaltet sich als schwieriges Unterfangen.
Hier seht ihr das Haus, das rote Urgefährt im Vordergrund ist ein 63er Vespa und gehört Coni. Sein Angebot, am Donnerstag Nachmittag eine Runde durch Bangalore zu flitzen, hab ich natürlich angenommen. allez allez, in dem Wissen, dass Coni seit sechs Jahren in Indien lebt und die hiesigen verkehrstechnischen Gepflogenheiten kennt, hindurch zwischen stinkenden Bussen, lauten LKWs, hupenden Motor-Rikshaws, schimpfenden Radelfahrern und gemächlich herumschwankenden Kühen. jippie. Die Rush-Hours in Graz oder Linz wirken rückblickend wie entspanntes Herumkurven in Vorgärten von Altersheimen.
Selbst von der Arbeit nach Hause zu kommen fällt hier unter Kunst. Zehnspurige Straßen ohne Ampel oder Zebrastreifen, tiefe Schlammlöcher als Übrigbleibsel des Wolkenbruchs der letzten Nacht, Rikshawfahrer die vorgeben, den Weg nicht zu kennen, um noch schnell zwei Extrarunden mit dir im Gepäck zu drehen.
Koriander-Buttermilch, Pullao, Chapati, Gemüsecurry, Paratha, bisweilen noch undefinierbare Soßen, Tee, Hühnerkebap - macht zusammen im Restaurant für zwei Personen rund 2 Euro. Scharf, gut, mit den Fingern gegessen. Händewaschen gehört hier zu meinen Hauptbeschäftigungen. Essen, Geschenke oder Geld überreichen - bitte alles nur mit der rechten Hand. Die linke gilt als unrein, da oftmals kein Klopapier vorhanden ist und somit eine Hand und Wasser herhalten müssen...
Jetzt sitze ich in meinem Zimmer, esse Bananen in spärlichem Licht und nutze Wireless LAN. Gegensätze sind hier üblich. Amerikanische Shoppingmalls, bis unters Dach gefüllt mit rosaroten Ralph Lauren-Polos und Benetton-Hosen, davor ein paar Kühe, die ihre Bäuche mit den Abfällen einer Gemüseverkäuferin füllen.
Unser Koch vom Hitiki-Haus hat mir gerade Chai vorbeigebracht. Schwarzer Tee mit Kardamom, Ingwer, Zimt, Nelken, Fenchel oder Anis, dazu ein Schuss heiße Milch mit Honig und Zucker.
Hier könnt ihr meine äußerst gemütlichen vier Wände sehen:
Unser Wohnzimmer und der Vorraum
Indien ist wahrscheinlich eine meiner größten Herausforderungen. Manchmal frage ich mich, ob ich derartige Herausforderungen überhaupt will oder brauche. Vor allem dann, wenn nachts Alleinsein vorherrscht, Flugzeuge knapp über dem Dach vorbeilärmen und man sich kurzfristig nach Hause wünscht. Aber das bunte Bangalore mit seinen freundlichen, grantigen, verrückten, hastigen und gemütlichen Gesichtern lässt einen das Heimweh schnell vergessen!
8 Kommentare:
Wir sind supersuperstolz auf dich, dass du diese Herausforderung angenommen hast. Wir kennen nicht viele, die sich dies zutrauen geschweige durchführen würden!
Grandios - und das Wechselbad der positiven u. negativen Gefühle gehört anfangs einfach dazu!!
Es war wunderschön, Dich heute zu sehen und zu hören!!
Für indische Verhältnisse wohnst du sehr nobel! Bussi
Sei froh, dass du in einem Land bist, in dem es nicht so heiß ist wie in Österreich!
Super, von dir zu hören; ich freue mich auf jede Fortsetzung. Alles Gute!
ein anderes Universum !
die vierte Dimension !
nichts so wie anderswo !
schoen UND schrecklich !
einmalig !
Wohnung und schwierig: wir sagen nicht, wir haben es gewusst !
Zur Erinnerung: es gibt immer noch Ronja.
MUCHO SUERTE !
PS: wir sind Februar in Madras. Sehen wir uns vielleicht?
Ciao bellissima!!!
Genau wie deine Mami bin auch ich megamegastolz auf dich meine Liebste! Deine Berichte sind sehr interessant und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich kann mir vorstellen, wie schwierig es teilweise fuer dich sein muss. Aber ich glaub fest an dich.
Hat mich sehr gefreut, von dir zu hoeren! ich bin zurzeit in sueditalien, im wunderschoenen Apulien. Am Mittwoch wueteten hier leider viele Waldbraende, sodass 4.000 menschen evakuert werden mussten. man hielt es im Freien nicht aus, denn neben dem Rauch, der in der Luft lag, hatten es noch dazu 47 Grad. Die Situation hier war schlimm, ich musste sogar ein Telefoninterview geben fuer 2 suedtiroler radiosender. aber das Feuer konnte gebeandigt werden, zum Glueck. Nun geniessen wir wieder unseren Urlaub und werden am Samstag zurueck nach Alto Adige fahren.
Ich denk immer an dich und mi raccomando: Halt die Ohren steif!!!
Ich hab dich lieb, Bussi aus bella Italia
Ciao bellissima!!!
Genau wie deine Mami bin auch ich megamegastolz auf dich meine Liebste! Deine Berichte sind sehr interessant und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich kann mir vorstellen, wie schwierig es teilweise fuer dich sein muss. Aber ich glaub fest an dich.
Hat mich sehr gefreut, von dir zu hoeren! ich bin zurzeit in sueditalien, im wunderschoenen Apulien. Am Mittwoch wueteten hier leider viele Waldbraende, sodass 4.000 menschen evakuert werden mussten. man hielt es im Freien nicht aus, denn neben dem Rauch, der in der Luft lag, hatten es noch dazu 47 Grad. Die Situation hier war schlimm, ich musste sogar ein Telefoninterview geben fuer 2 suedtiroler radiosender. aber das Feuer konnte gebeandigt werden, zum Glueck. Nun geniessen wir wieder unseren Urlaub und werden am Samstag zurueck nach Alto Adige fahren.
Ich denk immer an dich und mi raccomando: Halt die Ohren steif!!!
Ich hab dich lieb, Bussi aus bella Italia
Ciao bellissima!!!
Genau wie deine Mami bin auch ich megamegastolz auf dich meine Liebste! Deine Berichte sind sehr interessant und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Ich kann mir vorstellen, wie schwierig es teilweise fuer dich sein muss. Aber ich glaub fest an dich.
Hat mich sehr gefreut, von dir zu hoeren! ich bin zurzeit in sueditalien, im wunderschoenen Apulien. Am Mittwoch wueteten hier leider viele Waldbraende, sodass 4.000 menschen evakuert werden mussten. man hielt es im Freien nicht aus, denn neben dem Rauch, der in der Luft lag, hatten es noch dazu 47 Grad. Die Situation hier war schlimm, ich musste sogar ein Telefoninterview geben fuer 2 suedtiroler radiosender. aber das Feuer konnte gebeandigt werden, zum Glueck. Nun geniessen wir wieder unseren Urlaub und werden am Samstag zurueck nach Alto Adige fahren.
Ich denk immer an dich und mi raccomando: Halt die Ohren steif!!!
Ich hab dich lieb, Bussi aus bella Italia
hi große schwagerin.... hoffe dir gehts gut, haben uns auf jeden fall sehr gefreut von dir zu hören!
wir passen sehr gut auf deinen göttergatten auf, der dich sehr vermisst, so wie wir! wir freuen uns auf jeden fall dich wieder zu sehen, aber die zeit wird so schnell vergehen, goi!!! fettes bussal von birgit und meri......
Willkommen in Bangalore! Sie Indienkarte hängt auch ca. 2 km weiter in einem Zimmer. Hoffe, Du bereist so viel wie möglich. Wenn Du magst, komm mal rüber nach Madiwala zum Grillen. Nähere Infos hat unser Außenkorrespondent Apfelzimt aka Dro.
Schöne Grüße und bis vielleicht irgendwann mal :-)
P.S. cooles Blog mit netten Bildern...
Kommentar veröffentlichen